Marionettenfalten (Mundwinkelfalten) zählen zu den wohl unbeliebtesten Gesichtsfalten, da sie oft sehr prägnant sind und dem Gesicht einen traurigen oder unfreundlichen Ausdruck verleihen. Sie verlaufen schräg vom oberen Mundwinkel ausgehend und können bis zum unteren Rand des Unterkiefers ziehen. In ausgeprägten Fällen schließen die Mundwinkelfalten direkt an die Nasolabialfalten an, was das Kinn vom restlichen Gesicht abgegrenzt wirken lässt – ähnlich wie bei einer Marionette. Ursächlich für die Entstehung ist einerseits das Absacken der Gesichtsweichteile im unteren Gesichtsdrittel, bei gleichzeitigem Elastizitäts- und Volumenverlust im Mundwinkelbereich.
Andererseits verstärkt ein häufig überaktiver Mundwinkelsenker-Muskel (M. depressor anguli oris) das Herabziehen der Mundwinkel. Im höheren Lebensalter kommt es durch die Volumenverschiebung der Weichteile nach unten dann neben den Marionettenfalten auch oft zur Ausbildung der sogenannten „Hängebäckchen“.
Wegen des griesgrämigen oder dauerhaft traurigen Aussehens, empfinden Betroffene oft einen gewissen Leidensdruck und möchten daher etwas gegen ihre Marionettenfalten tun. Bei der Unterspritzung der Marionettenfalten mit Hyaluron-Fillern wird das fehlende Volumen ausgeglichen, die Falten werden angehoben und die Mundwinkel durch Unterstützung des Gewebes angehoben. Häufig bietet sich die kombinierte Behandlung mit Botox® an, um zusätzlich die Mundwinkelsenker-Muskeln abzuschwächen.
Das Resultat zeigt sich in den darauffolgenden Tagen und hält in der Regel 6-9 Monate an. Für ein dauerhaftes Ergebnis sollte die Behandlung in regelmäßigen Abständen wiederholt werden.